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Bücher


smarticular


Die 9 smarticular-Bücher beinhalten viele tolle Rezepte,

Tipps & Anregungen.

Auch die smarticular Website ist sehr empfehlenswert,

weil sie lebensnahe Hilfestellung bietet.

Pragmatisch, ohne erhobenen Zeigefinger und Anspruch auf Perfektion findet hier jeder Angebote, in seinem Leben etwas

zu verändern und nachhaltige Alternativen ohne Plastik

selbst herzustellen.

www.smarticular.net



Plastiksparbuch

smarticular


Buchauszug:

Die relativ geringe Plastik-Recycling Quote führt dazu, dass heute

etwa 6% des weltweiten Erdölverbrauchs für Kunststofferzeugnisse benötigt werden. Es wird prognostiziert, dass dieser Anteil bis 2050

auf über 20% steigen könnte. Allein in der Verpackungsindustrie

werden über 98% aller Kunststoffe direkt aus Erdölerzeugnissen und

nicht aus recycelten Materialien gewonnen.*

Die Probleme beginnen dort, wo Plastik massenhaft aus Gründen der Bequemlichkeit verwendet wird, obwohl sinnvollere Alternativen längst verfügbar sind, oder wo es aufgrund seines geringen Preises hochwertigere, weniger schädliche Materialien verdrängt hat.

Über 6 Milliarden Plastiktüten werden hierzulande pro Jahr verbraucht. Weltweit werden Schätzungen zufolge jedoch nur ca. 10% recycelt,

der Rest landet in der Müllverbrennung, auf Mülldeponien oder in der Natur. Je nach eingesetztem Kunststoff benötigt eine Plastiktüte

100 bis 500 Jahre, um vollständig abgebaut zu werden.


Die riesige Plastikindustrie dahinter hat einen enormen Einfluss auf Hersteller, Händler und Politik. Im Jahr 2017 beschäftigte die Kunststoffindustrie allein in Deutschland über 280 000 Menschen (über 40 000 davon im Bereich Verpackungsmittel) und setzte über 50 Milliarden Euro um.

Fast jede Plastikverpackung ziert ein Dreieck aus Pfeilen oder ein ähnliches Symbol, das suggeriert, dass das Material wiederverwertet würde. Die Deutschen sind weltweit dafür berüchtigt, wie penibel sie ihren Müll trennen, um eine hohe Recyclingquote zu erzielen. Tatsächlich gelingt das auch sehr gut bei Wertstoffen wie Papier und Glas.

Mit Kunststoffen sieht es aber leider ganz anders aus.

Schätzungen zufolge werden in Deutschland gerade einmal zwischen 5 und bestenfalls 20% der verarbeiteten

Kunststoffe recycelt. Theoretisch sind fast alle Plastikabfälle wiederverwertbar, aber in der Praxis ist dies kaum möglich.

Zum einen sind Kunststoffe weniger gut für das Recycling geeignet als zum Beispiel Glas oder Stahl. Diese Materialien können beliebig oft wieder eingeschmolzen werden, um neue Erzeugnisse mit derselben Qualität daraus herzustellen.

Bei Kunststoffen hingegen sind weitaus komplexere Prozesse notwendig, um die ursprünglichen Materialien

zu extrahieren, weshalb die Recyclingprodukte in der Regel von minderer Qualität sind, verglichen mit den Ausgangsprodukten.

Selbst in den Fällen, in denen gute Recyclingmöglichkeiten bestehen, gibt es weitere Schwierigkeiten.

Verwertungsbetriebe stehen im Wettbewerb mit Müllverbrennungsanlagen, die auf große Mengen von Abfällen

angewiesen sind, um rentabel zu sein.

Plastikmüll ist hierfür besonders interessant, da er einen hohen Brennwert hat.

Die hohe Nachfrage steht im Konflikt mit Recycling-Alternativen und Müllvermeidungskonzepten.

Die Müllverbrennung verursacht weitere Probleme, denn bei der Verbrennung von Plastikabfällen entstehen giftige Gase,

die aufwendig gefiltert werden müssen, sowie bis zu 30% Schlacke, die nur noch als billiges Füllmaterial etwa im Straßenbau zu gebrauchen ist.

Jeder Schritt hin zu mehr Recycling mit einer besseren Stoffausnutzung ist wichtig. Aber selbst im Idealfall können Kunststoffe nur wenige Male den Recyclingprozess durchlaufen, bis sie nach aktuellem Stand der Technik nicht mehr recycelbar sind und so verbrannt oder deponiert werden müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, das Problem schon

an der Wurzel zu bekämpfen und Plastikabfälle nach Möglichkeit von vornherein zu vermeiden.

Wir glauben, das der beste Weg der ist, den Plastikmüll gar nicht erst entstehen zu lassen, und Kunststoffe überall

dort zu vermeiden, wo sie für die Umwelt oder die Gesundheit besonders problematisch sind.

Wir nennen das: Plastiksparen!

Dies bedeutet in der Regel nicht, auf Annehmlichkeiten verzichten zu müssen oder den Lebensstandard zu verschlechtern. Natürlich wäre es einfacher, die Verantwortung bei anderen zu suchen und Lösungen von den Herstellern oder vom Gesetzgeber einzufordern. Sicherlich sind sie Teil des Problems, und auch in diesen Bereichen muss sich etwas ändern. Jedoch haben wir es selbst in der Hand und können mit unseren alltäglichen Entscheidungen vieles unmittelbar bewirken, indem wir den Plastikkonsum reduzieren, ein Beispiel für andere sind und gleichzeitig die Nachfrage nach plastikfreien

oder plastikarmen Alternativen ankurbeln.

Lass dich davon nicht entmutigen, denn jeder von uns kann etwas bewirken! Niemand kann oder muss sofort sein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Viele kleine Schritte führen in Summe auch zu großen Veränderungen und machen dich ganz nebenbei zufriedener

und glücklicher.

*Vgl. Ellen MacArthur Foundation Hsrg.) (2017): The New Plastics Economy: Rethinking the future of plastics.



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